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Innovations-Sprint: Ideen entwickeln und testen

Wie kom­men Orga­ni­sa­tio­nen schnell schnell Pro­ble­me lösen und inno­va­ti­ve Pro­dukt­ideen gene­rie­ren? In nur weni­gen Tagen ist das mit einem Inno­va­tions-Sprit möglich. 

Die aktuellen Herausforderungen

Die Geschwin­dig­keit des Wan­dels ist über­all spür­bar. Unter­neh­men sind gefor­dert, mit den Kun­den­be­dürf­nis­sen Schritt zu hal­ten, um die eige­ne Wett­be­werbs­fä­hig­keit zu sichern. In die­sem Span­nungs­feld gilt es, schnell neue Ideen, Pro­duk­te und Ser­vices zu ent­wi­ckeln und zu erpro­ben. Unter­neh­men sind aber auch gefor­dert, ihre Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren kon­ti­nu­ier­lich an die­sen Wan­del anzu­pas­sen und schnell zu adap­tie­ren. Eine Mög­lich­keit, schnell Ideen und Inno­va­tio­nen zu gene­rie­ren, ist der Innovations-Sprint.

Was ist ein Innovations-Sprint genau?

Der Inno­va­tions-Sprint hat sei­ne Wur­zeln in der digi­ta­len Pro­dukt­ent­wick­lung. Dort ist die­ses Frame­work auch als Design Sprint bekannt und wur­de 2010 von Jack Knapp bei Goog­le Ven­tures ent­wi­ckelt. Seit­dem erfreut sich die­ses Frame­work auch in ande­ren Arbeits­be­rei­chen gro­ßer Beliebt­heit. Inno­va­tions-Sprints geben einen kla­ren Rah­men für die Bear­bei­tung von Pro­blem­stel­lun­gen inner­halb eines Use Cases vor. Dabei kann es sich um die Ent­wick­lung neu­er Pro­duk­te, die Wei­ter­ent­wick­lung bestehen­der Fea­tures und Ser­vices oder auch um pro­zess- und team­be­zo­ge­ne Fra­ge­stel­lun­gen handeln.

Der Fokus liegt auf der Pro­blem­lö­sung. In kür­zes­ter Zeit wer­den die Pro­ble­me unter die Lupe genom­men, ana­ly­siert und ein ers­ter Lösungs­an­satz skiz­ziert. Es fol­gen ein ers­ter Pro­to­typ und die anschlie­ßen­de Testphase.

Wer nimmt an einem Sprint teil?

Der Teil­neh­mer­kreis soll­te mög­lichst par­ti­zi­pa­tiv besetzt wer­den. Je mehr Sicht­wei­sen und Pro­blem­lö­sungs­kom­pe­ten­zen in einen Sprint ein­flie­ßen, des­to bes­ser. Dies kön­nen Pro­dukt­ver­ant­wort­li­che, Stamm- oder Neu­kun­den, Stake­hol­der und wei­te­re Fach­ex­per­ten sein.

Wie viel Zeit benö­tigt ein Sprint ins­ge­samt? Ein Sprint benö­tigt eigent­lich 5 Tage, um eine Idee “ernst­haft” zu gene­rie­ren. In der Pra­xis wer­den auch kür­ze­re Zeit­räu­me umge­setzt, da sich nicht alle Betei­lig­ten für 5 Tage aus dem Tages­ge­schäft zurück­zie­hen kön­nen. Hier ist sicher­lich ein fei­nes Gespür für die Ver­hält­nis­mä­ßig­keit – in bei­de Rich­tun­gen – gefragt.

Wie läuft ein Innovations-Sprint ab?

Ein Inno­va­tions-Sprint besteht aus zwei Tei­len: Im ers­ten Teil geht es um die Pro­blem­ana­ly­se, im zwei­ten Teil um die Lösungsentwicklung. 

Tag 1 – Pro­blem verstehen

Der Schwer­punkt liegt auf der Pro­blem­ana­ly­se. Der Teil­neh­mer­kreis nimmt sich bewusst viel Zeit, um das Pro­blem genau zu ver­ste­hen und alle Per­spek­ti­ven und offe­nen Fra­gen zu dis­ku­tie­ren und zu beant­wor­ten. Hier wer­den bereits die Grund­la­gen für den Sprint gelegt und ers­te Ideen­skiz­zen skiz­ziert bzw. festgehalten.

Tag 2 – Ent­schei­dung für eine Lösung

Der zwei­te Tag baut auf den Ideen und Erkennt­nis­sen auf. Nach einem gemein­sa­men Pro­blem­ver­ständ­nis geht es nun dar­um, sich im Team auf eine Lösung bzw. einen Lösungs­an­satz zu eini­gen. Der ver­ein­bar­te Ansatz wird ver­fei­nert, um anschlie­ßend den Pro­to­ty­pen zu bau­en. Anschlie­ßend wer­den ers­te Vor­be­rei­tun­gen für den Bau des Pro­to­typs getroffen.

Tag 3 – Pro­to­ty­pen bauen

Die Pha­se der Pro­blem­ana­ly­se ist abge­schlos­sen. Basie­rend auf den gewon­ne­nen Erkennt­nis­sen wird am drit­ten Tag ein ers­ter Pro­to­typ des gewünsch­ten Pro­duk­tes oder der Dienst­leis­tung kon­zi­piert und erstellt. Hier­für wird auch ein Nut­zer­test über­legt und ent­wi­ckelt sowie geeig­ne­te Tester*innen rekrutiert.

Tag 4 – Pro­to­ty­pen testen

Am vier­ten Tag geht es dar­um, den ent­wi­ckel­ten Pro­to­ty­pen nut­zer­zen­triert zu tes­ten. Die Fra­ge lau­tet: Kommt die ent­wi­ckel­te Idee bei unse­ren Ziel­kun­den an? Wie bewer­tet die Test­grup­pe den Lösungs­an­satz? Die Test­ergeb­nis­se wer­den anschlie­ßend struk­tu­riert aufbereitet.

Tag 5 – Wei­te­re Vor­ge­hen planen

Am fünf­ten Tag wer­den die Ergeb­nis­se zusam­men­ge­fasst. Die Ergeb­nis­se wer­den mit dem Sprint-Ziel und den for­mu­lier­ten Fra­gen, Hypo­the­sen ver­gli­chen und bewer­tet. Es folgt ein gemein­sa­mer Aus­blick und die Pla­nung der nächs­ten Schrit­te. Dies erfor­dert das Com­mit­ment des gesam­ten Teams. 

Welches Ziel hat der Innovations-Sprint?

Jedes Kun­den­pro­jekt und jedes The­ma ist anders. Gemein­sam mit dem Pro­jekt­team defi­nie­ren wir die Sprint-Zie­le. Was soll in die­sem Inno-Sprint erreicht wer­den? Mit die­sen Ant­wor­ten defi­nie­ren wir gemein­sam ein kon­kre­tes Projektziel. 

Welche Vorteile stecken in einem Sprint?

Schnel­lig­keit: Ein Sprint ist schnell durch­ge­führt. In kür­zes­ter Zeit kön­nen wert­vol­le Erkennt­nis­se und Ergeb­nis­se für neue Pro­dukt­ideen oder Dienst­leis­tun­gen gewon­nen wer­den. Die­se Erkennt­nis­se hel­fen, fun­dier­te Ent­schei­dun­gen für die Wei­ter­ent­wick­lung einer Idee zu treffen.

Nut­zer­feed­back: Die Ein­bin­dung bestehen­der Kun­den und poten­zi­el­ler Nut­zer ist ein ech­tes Plus. Was nützt eine gute Idee, wenn sie nie­mand haben will? Des­halb ist es wich­tig, so früh wie mög­lich Feed­back ein­zu­ho­len, um die Bedürf­nis­se der Nut­zer in die Ent­wick­lung ein­flie­ßen zu lassen. 

Res­sour­cen­sen­si­bi­li­tät: Bei einem Inno-Sprint wird zunächst mit ver­gleichs­wei­se gerin­gem Auf­wand ein Pro­to­typ getes­tet und Erkennt­nis­se gewon­nen. Es müs­sen noch kei­ne Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen in Rich­tung Pro­duk­ti­on, Kapa­zi­tä­ten etc. getrof­fen werden.

Pro­fes­sio­na­li­tät und Spi­rit: Es ist sehr moti­vie­rend, in kur­zer Zeit eine Idee zu ent­wi­ckeln und umzu­set­zen. Vor allem fließt das Know-how der gesam­ten Pro­jekt­grup­pe in die­sen Pro­zess ein. Das bedeu­tet auch, dass sich die Fach­lich­keit aus ver­schie­de­nen Berei­chen pro­ak­tiv in die Ent­wick­lung ein­brin­gen kann. Dies för­dert die Identifikation.

Visi­on: Was wol­len wir errei­chen? Wäh­rend des Pro­jekt­auf­trags erar­bei­tet das Sprint-Team auch eine gemein­sa­me Visi­on für das Pro­dukt oder die Dienst­leis­tung. Die Arbeit an einer Visi­on schafft Fokus und gibt Sicher­heit, um als Team wirk­lich co-krea­tiv über den Tel­ler­rand hin­aus zu arbeiten.

Und jetzt: Auf die Plät­ze, fertig.…Los!

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